Wie das 3-Kontenmodell deine Finanzen optimieren kann: Tipps und Tricks
Das 3-Kontenmdodell bietet meiner Meinung nach viele Vorteile. Es ist nicht nur eine bewährte Methode, um mehr Struktur in die eigenen Finanzen zu bekommen, sondern kann auch dabei helfen, die eigenen Sparziele zuverlässig zu erreichen. In diesem Blogartikel erhältst du wertvolle Tipps, wie du das 3-Kontenmodell optimal nutzen kannst, um deine finanzielle Situation zu verbessern.
Egal, ob du bereits mit dem 3-Kontenmodell vertraut bist oder noch ganz am Anfang stehst, deine Finanzen zu organisieren. Nachfolgend findest du viele praktische Ratschläge, die dir dabei helfen, ein hervorragendes Kontensystem aufzubauen. Entdecke, wie du durch geschicktes Management deiner Finanzen, die eigene finanzielle Stabilität enorm verbesserst.
Egal, ob du nach Möglichkeiten suchst, um effizienter und regelmäßiger zu sparen, Schulden abzubauen oder einfach nur deine finanzielle Situation zu verbessern – das 3-Kontenmodell bietet dir ein hilfreiches Puzzleteil, um deine finanziellen Ziele zu erreichen.
Tauche mit mir ein in die Welt des intelligenten Geldmanagements und gemeinsam optimieren wir deine Ihre Finanzen mit Leichtigkeit. Ich bin nämlich überzeugt davon, dass ein durchdachtes Kontensystem maßgeblich dazu beitragen kann, die finanzielle Unabhängigkeit zu erreichen.
1. Das Wichtigste zusammengefasst
Ein Kontensystem bietet Vorteile:
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Verfolge deine Sparziele und erreiche sie zuverlässiger
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Verbessere deine finanzielle Situation
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Erhalte einen besseren Überblick und Kontrolle über deine (Konsum-) Ausgaben
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Erkenne finanzielle Engpässe frühzeitig
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Trägt zu einer gesunden und nachhaltigen finanziellen Zukunft bei
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Klare Strukturierung deiner Finanzen
Drei Schritte sind für eine erfolgreiche Umsetzung von einem 3-Kontenmodell notwendig:
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Mache eine Einnahmen- und Ausgabenbetrachtung für mindestens 3 Monate
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Richte dir drei Konten ein. Entscheide dich für Banken, die keine oder nur niedrige Kontoführungsgebühren verlangen
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Automatisiere dein Kontensystem, indem du Daueraufträge einrichtest und verteile dein Geld prozentual auf die drei Konten.
2. Was versteht man unter dem 3-Kontenmodell genau?
Wie es bereits im Namen steckt, besitzt man beim 3-Kontenmodell nicht nur ein Bankkonto, sondern gleich mehrere, in diesem Fall drei. Dem eigenen Kontensystem sind natürlich keine Grenzen gesetzt. Tatsächlich habe ich bereits vom 7-Kontenmodell gelesen und ich persönlich verwende ein 4-Kontenmodell, welches ich nachher im Detail noch vorstellen werde.
Egal für welches Kontenmodell du dich schlussendlich entscheidest. Sie verfolgen alle das gleiche Ziel, nämlich die Aufteilung deiner Einnahmen zum Monatsanfang, in unterschiedliche Töpfe, was dir dabei helfen soll, deine Finanzen besser zu organisieren und zu optimieren.
Bei dem 3-Kontenmodell ist die gängigste Variante die Konten für folgende Zwecke zu nutzen und die Einnahmen folgendermaßen zu verteilen:
1) Das Basis- bzw. Hauptkonto: Dieses Konto wird verwendet, um deine laufenden Rechnungen und die Lebenshaltungskosten zu bezahlen. Hier wird dein Gehalt und alle weiteren Einnahmen einbezahlt, bevor sie anschließend auf die beiden anderen Konten aufgeteilt werden. Ungefähr 50% der Einnahmen bleiben auf diesem Konto, die restlichen 50% werden, wie nachfolgend beschrieben, auf die beiden anderen aufgeteilt.
2) Das Freizeitkonto: Ca. 30% von deinen Einnahmen werden auf dieses Konto überwiesen. Wie es bereits im Namen steckt, wird dieses Geld verwendet, um die Kosten für Freizeitaktivitäten zu decken. Alle anfallenden Kosten für Kino, Restaurant, Oper, Hallenbad besuche oder ein neues Buch werden von diesem Konto aus beglichen.
3) Das Spar- und Investitionskonto: Die restlichen 20% deiner Einnahmen fließen auf das Spar- und Investitionskonto. Damit baust du deinen Notgroschen auf. Sobald dieses Ziel erreich ist, wird der Rest für den Vermögensaufbau verwendet, um deine Rentenlücke zu schließen.
Falls du wissen möchtest, wie du deine Rentenlücke berechnen kannst, dann schaue dir doch meinen kostenlosen Workshop dazu an:
Indem du dein Geld wie oben dargestellt aufteilst, erhältst du einen klaren Überblick über deine Ausgaben und über die Fortschritte deiner Sparziele. Diese Vorgehensweise ermöglicht es dir zuverlässig auf deine finanziellen Ziele hinzuarbeiten und finanzielle Engpässe zu vermeiden.
Das 3-Kontenmodell bietet dir also eine enorme Flexibilität, zum einen kannst du deine finanziellen Ressourcen effektiv nutzen und gleichzeitig für unvorhergesehene Ereignisse vorsorgen.
3. Vorteile vom 3-Kontenmodell
Einige Vorteile hast du bereits kennengelernt:
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Klare Strukturierung deiner Finanzen
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Verfolge deine Sparziele und erreiche sie zuverlässiger
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Verbessere deine finanzielle Situation
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Erhalte einen besseren Überblick und Kontrolle über deine (Konsum-) Ausgaben
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Erkenne finanzielle Engpässe frühzeitig
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Trägt zu einer gesunden und nachhaltigen finanziellen Zukunft bei
Einer der größten Vorteile liegt meiner Meinung darin, das Sparen zu automatisieren, um die finanziellen Ziele zuverlässiger zu erreichen. Zu viele Menschen verfolgen den Sparansatz, am Ende des Monats den Teil der Einnahmen zu sparen, der nach all den vielen Ausgaben noch übriggeblieben ist.
Verfolgst du etwa den gleichen Sparansatz?
Dann Hand aufs Herz. Wie oft kam es schon vor, dass du feststellen musstest, dass am Ende des Monats überhaupt noch etwas von deinem Einkommen zum Sparen übriggeblieben ist? Viel wichtiger, wie waren deine Emotionen und Gefühle, wenn du erneut feststellen musstest, dass du zu viel Geld ausgegeben hast?
Ich weiß, in unserer heutigen Welt fällt das Sparen schwer, keine Frage. Rund um die Uhr wirst du mit Werbereklamen bombardiert, die dich dazu verleiten sollen, dein Geld auszugeben, anstatt zu sparen.
Genau aus diesem Grund ist es viel wichtiger, dass du deinen Sparansatz zu deinem Vorteil veränderst.
Spare nicht am Ende des Monats den Teil deines Geldes, der noch da ist. Sondern spare am Anfang beim Gehaltseingang und gebe das aus, was dann noch übrigbleibt.
Dadurch verbessert du nicht nur deine finanzielle Stabilität und dein Sparvermögen, sondern auch deine Gefühle und Emotionen. Vertrau mir, es gibt nichts schöneres, als mit anzuschauen, wie dein Vermögen von Monat zu Monat wächst und größer wird.
Zusammengefasst kann man sagen, ein weiterer Vorteil im 3-Kontenmodell liegt darin:
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Du bezahlst dich zuerst und
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Du baust eine psychologische Barrie zwischen deinen Sparvermögen und Ausgaben auf
Was ist damit schon wieder gemeint?
Befindet sich dein Sparvermögen erst einmal auf einem separaten Konto, bist du weniger dazu geneigt, das Geld für Konsum auszugeben. Lass diese Bankkarte einfach daheim in deinem Finanzordner und der Zugriff bei der Shoppingtour ist nicht möglich.
4. Vorbereitung und Umsetzung des 3-Kontenmodells
Schritt 1: Tracke deine Einnahmen und Ausgaben
Bevor das das 3-Kontenmodell umgesetzt wird, ist eine gründliche Analyse deiner Einnahmen und Ausgaben zu empfehlen. Auf diese Weise kannst du herausfinden, wie du deine Einnahmen optimal auf deinen drei Konten verteilen kannst.
Für die Einnahmen- und Ausgabenbetrachtung empfehle ich entweder eine kostenlose App herunterzuladen wie z.B.:
- Ausgaben Manager
- Money Manager
- SayMoney
Oder du kannst dafür auch meine Excelvorlage benützen und damit alle deine Einnahmen und Ausgaben tracken:
Egal wofür du dich entscheidest, tracke mindestens 2-3 Monate alle deine Einnahmen und Ausgaben. Am Ende kannst du das Ergebnis analysieren und damit kennst du die prozentuale Verteilung deiner Einnahmen auf die drei Konten.
Das Basiskonto sollte unteranderem folgende Ausgaben umfassen:
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Darlehen für Eigenheim / Miete
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Nebenkosten, wie z.B. Strom, Heizen, Internet, Rundfunkgebühren, Müll
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Lebensmittel
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Versicherungen
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Mobilitätskosten (Sprit, Bahn- und Buskosten, Leasing)
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Medikamente
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Friseur
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Kontoführungsgebühren
Das Freizeitkonto sollte unteranderem folgende Ausgaben umfassen:
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Alle Freizeitaktivitäten (Kino, Restaurant, Bowling, Billiard, Disco etc.)
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Bücher
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Alkohol
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Zigaretten
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Konsumausgaben (Möbel, Laptop, Handy)
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Urlaub, Festivals
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Klamotten
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Sport
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Streamingdienste
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Zeitschriften
Das Spar- und Investitionskonto wird für folgendes verwendet:
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Notgroschen
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Investitionen
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Du kannst auch das notwendige Geld für größere Anschaffungen, wie ein neues Auto oder Urlaub auf diesem Konto sparen
Meine Empfehlung:
Hast du deinen Notgroschen angespart, investierst du das überschüssige Geld in verschiedene Anlagen. Für den Anfang sind vor allem ETF-Sparpläne sehr zu empfehlen.
Schritt 2: Bankkonten bei kostengünstigen Banken einrichten
Das Kontensystem verleitet dazu, dass die Kontoführungsgebühren für die vielen Bankkonten unnötigerweise steigen. Um dies zu vermeiden, solltest du darauf achten, deine Bankkonten bei Banken einzurichten, die keine oder nur sehr niedrige Gebühren verlangen. Schließlich willst du keinen neuen Geldvernichter in deiner neu strukturierten Finanzplanung willkommen heißen.
Zum Glück gibt es viele online Banken, die keine Kontoführungsgebühren verlangen. Leider kann die Bank ihre Konditionen laufend verändern, weshalb es an dir liegt die Kosten regelmäßig zu überprüfen.
Auf folgende Kriterien würde ich bei der Wahl des richtigen Kontos achten (Dass die Bank eine Einlagensicherung hat, ist absolute Grundvoraussetzung):
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Keine oder nur niedrige Kontoführungsgebühren
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Hoher Guthabenszins
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Kostenlose Giro- und Kreditkarte
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Niedriger Dispozins
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Achte bei befristeten Angeboten auf das Sternchen (*)
Finde das passende Giro- und Tagesgeldkonto. Bei meinen Dschungeldeals sind die besten Angebote aufgelistet.
Schritt 3: Die Automatisierung
Nachdem du deine Einnahmen und Ausgaben analysiert, die Verteilung deiner Einnahmen festgelegt hast und alle Konten eingerichtet sind, folgt der nächste Schritt: Die Automatisierung.
Schließlich möchtest du nicht jeden Monat erneut daran denken müssen, dass du deine Einnahmen schon wieder auf deine drei Konten verteilen musst. Deshalb gehe nun in dein Basiskonto, also das Konto, auf dem deine Einnahmen einbezahlt werden.
Richte anschließend zwei Daueraufträge ein. Der erste Dauerauftrag überweist den Anteil auf dein Freizeitkonto und der zweite den entsprechenden Anteil deiner Einnahmen auf das Spar- und Investitionskonto.
Herzlichen Glückwunsch du bist fertig! Du hast erfolgreich dein 3-Kontenmodell eingerichtet. So einfach und schnell kann es gehen.
5. Optimiere deine Finanzen mit dem 3-Kontenmodell
Mit ein paar einfachen Tipps kannst du mit Hilfe des 3-Kontenmodell deine Finanzen effektiv optimieren und deine Sparziele noch besser erreichen.
1) Budgetierung und Planung: Die Budgetplanung ist der Kern einer soliden Finanzplanung. Neben der Einnahmen- und Ausgabenbetrachtung erlangst du dadurch ein klares Bewusstsein über deine Limits und Ausgaben und du kannst die Verteilung deiner Einnahmen auf deine Konten weiter verfeinern.
2) Automatisiere deine Einzahlungen: Wie bereits im vorangegangenen Abschnitt beschrieben ist es ratsam die Einzahlungen auf die einzelnen Konten zu automatisieren. Dadurch vergisst du die Aufteilung deiner Einnahmen nicht und baust regelmäßig und zuverlässig dein Sparvermögen weiter aus. Außerdem sparst du dadurch eine Menge Zeit.
3) Regelmäßige Überprüfung: Überprüfe deine Konten, Ausgaben, Einnahmen und Sparziele regelmäßig. So kannst du sicherstellen, dass du auf dem richtigen Weg bist und nichts aus dem Ruder läuft.
Durch die Anwendung dieser Tipps kannst du das 3-Kontenmodell optimal nutzen und deine finanzielle Situation deutlich verbessern.
6. Häufige Missverständnisse über das 3-Kontenmodell
Ich bekomme häufig zu hören, dass das 3-Kontenmodell starr und unflexibel ist und man dadurch unnötigerweise eingeschränkt wird.
Meiner Meinung nach ein großes Missverständnis. Denn das 3-Kontenmodell bietet in Wirklichkeit die nötige Flexibilität. Durch die bessere Strukturierung der eigenen Einnahmen, erhält man automatisch auch einen besseren Überblick über die eigenen Ausgaben.
Jeder Mensch, der es schafft mit Hilfe des 3-Kontenmodells sich zuerst zu bezahlen und dadurch ein Sparvermögen aufbaut, hat automatisch auch einen Notgroschen. Dieser bietet im Notfall eine finanzielle Sicherheit und vermeidet eine kurzfristige Aufnahme eines teuren Kredits. Dadurch kann man schneller und flexibler auf unerwartete Ausgaben und Ereignisse reagieren.
Die Frage ist doch, was ist die Alternative? Keine Planung und keine Struktur in seinen Finanzen zu haben? Weiterhin in den Tag leben, nicht zu sparen und unkontrolliert sein Geld für Konsum ausgeben? Ich denke nicht.
Ein weiteres Missverständnis besteht darin, dass das 3-Konto-Modell zu kompliziert und schwierig zu implementieren sei.
Mit Hilfe meiner drei Schritte, die ich bereits oben für die Implementierung und Umsetzung beschrieben habe, kannst du ganz einfach, das 3-Kontenmodell für dich einrichten. Es ist also weder kompliziert noch schwierig. Höchstens etwas aufwändiger, weil man sich tiefer mit seinen Finanzen beschäftigen muss.
7. Schlussfolgerung und Fazit zum 3-Kontenmodell
Das 3-Konto-Modell bietet dir eine klare Struktur, um deine Finanzen zu optimieren und deine Spar- und Investitionsziele zu erreichen. Durch die Aufteilung deiner Einnahmen in drei Hauptkonten schaffst du eine solide Grundlage für eine gesunde, nachhaltige finanzielle Zukunft und verbesserst außerdem deine finanzielle Stabilität enorm.
8. Vorstellung von meinem 4-Kontenmodell
Wie versprochen möchte ich dir nachfolgend mein 4-Kontenmodell vorstellen. Ganz strenggenommen besitze ich tatsächlich noch mehr Konten, wenn man die Konten meiner Depots mitzählt.
Aber da ich meine Depots nur zum Investieren nutze, zähle ich sie streng genommen nicht zu meinem Kontensystem.
Nun zu meinem 4-Kontenmodell, das folgendermaßen aussieht:
1) Basiskonto: Darauf werden meine Einnahmen einbezahlt und anschließend alle Rechnungen und auch alle Kosten für meine Freizeitaktivitäten bezahlt. Außerdem überweise ich direkt von diesem Konto meine Sparraten auf meine verschiedene Depots und in meine anderen Anlagen.
2) Notgroschenkonto: Ja ich besitze ein reines Konto für den Notgroschen. Hier befinden sich immer 10.000€. Muss ich den Notgroschen ganz oder teilweise aufbrauchen, wird dieser zuerst wieder auf 10.000€ aufgefüllt, bevor ich weitere Investments tätige. Damit vermische ich meinen Notgroschen nicht mit meinen Investments oder anderen Sparzielen.
3) Urlaubskonto: Damit ich meine Urlaubsausgaben besser im Griff habe, besitze ich ein reines Urlaubskonto. Auf dieses Konto überweise ich meine monatliche Sparrate, die ich ausschließlich für meine Urlaube verwende.
4) Unternehmenskonto: Da ich selbstständig bin, werden über dieses Konto, alle Einnahmen und Ausgaben getrackt, die meine Selbstständigkeit betreffen.
Mein 4-Kontenmodell ist bestimmt etwas gewöhnungsbedürftig. Tatsächlich fahre ich damit aber ziemlich gut. Für den Anfang würde ich dir aber tatsächlich empfehlen ein 3-Kontenmodell einzurichten. Sobald du einen besseren Überblick über deine Finanzen hast, kannst du immer noch dein eigenes und individuelles Kontenmodell aufbauen.